Mit Salsa hat der Maraca nichts zu tun, bei Konzerten ist sie jedoch fast Pflicht: 2,3 oder 4 Damen aus dem Publikum werden auf die Bühne geholt und tanzen nacheinder den Maraca. Zu tobendem Applaus, Pfeifkonzerten und Zwischenrufen.

Als Musik eignet sich Reggaeton oder Merengue am besten.

Den eindeutigen Bewegungen ist viel Ãœbung vorausgegangen, denn einfach ist ein guter Maraca nicht…

Schau mal selbst:

Nein, es müssen nicht immer Girls sein, lol:

NY-Style Salsa wird getanzt in – halte deinen Atem – New York. Hehe.

Es enthält viele schnelle Drehungen der Frau und wird oft “on 2” getanzt, wie im Video unten: Anfänger lernen den Salsa “on 1”, das heisst der erste Schritt (der Mann links vor, die Dame rechts rück) erfolgt auf dem ersten Schlag des Vier-Taktes. Da es aber eben vier Täkte gibt kann der erste Schritt bei jedem dieser Täkte erfolgen. Bei “on 2” ist dieser auf dem zweiten Takt. Viele Anfänger fallen irrtümlicherweise auf “on 3” (wiess nicht wieso). Und “on 4” ist schliesslich auch möglich. Probiers einfach mal aus. Das Feeling ist bei jeder Variante etwas anders.

Das untere Video mit Altmeister Eddie Torres und Nancy Ortiz ist aus verschiedenen Gründen bemerkenswert. Der Mann ist 1950 geboren und tanzt als ob er Teenager wäre! Die ganze Nummer wird als Showtanz präsentiert, der normalerweise choreographiert ist. Hier ist der Tanz aber vollständig geführt – ausser den Soloeinlagen (die “Shines”, auch dafür ist Eddie Torres bekannt). Hut ab, auch für Nancy für diese Meisterleistung.

Salsa Cubana – Kubanischer Salsa – ist die Mutter aller Salsa-Tanzstile, und bei weitem mein Favorit!

Locker, verspielt, machoid, ungehobelt, atemberaubend, geschmeidig, immer im Uhrzeigersinn laufend, Figuren ohne Ende, wunderbar Schwarz (obwohl weisse Kubaner ihn ebenso gut beherrschen).

Anders als bei allen anderen Paartänzen ist im Salsa Cubana der Mann der Star, die Frau fast Beigemüse. Die Partner sehen sich selten oder gar nicht in die Augen. Manchmal seihts aus, als ob der Mann schlafwandeln oder komplett desinteressiert wäre. Wenn’s zuviel wird fängt die Frau an zu lächeln. Ein wunderbares, natürliches Lächeln.

Hier ist alles geführt, nichts choreografiert. Hierfür brauchts ordentlich Spannung in den Armen beider Partner, was an mehreren Stellen – z.B. bei 1:48 – gut sichtbar ist.

Der Amerikaner Eric Freeman war wahrscheinlich der Erste, der gegen Ende der 90’er Kubaner aufnahm und die Videos auf seiner Website verkaufte. Dieser Clip stammt von seiner “Salsa a la Cubana” Serie. Selbst hat er ebenfalls eine Reihe Videos aufgenommen, im Vergleich zu den Kubanern wirkt er jedoch etwas hölzern.

Dieses Niveau ist natürlich nicht einfach von jemanden zu erreichen, der ausserhalb dieses Kulturkreises aufgewachsen ist – aber es zeigt, wohin die Reise gehen kann.